Vernissage /26.1.2024 18:00 Uhr
Finissage /9.2.2024 18:00 Uhr

Artisttalk/9.2.2024 19:00 Uhr
Jeremias Altmann und Norbert Wabnig sprechen über “Monster”

Lautlos wie ein Mantarochen taucht ein kantiges Gebilde aus der tiefen Finsternis hervor. Durch das dicke Glas unserer Forschungsonde, das uns vom tonnenschweren Außendruck trennt, können wir nur seine Umrisse erahnen.Wir gleiten hinterher-tiefer hinab in den Schatten.Unscharfe Flecken von kaltem Glanzerscheinen in der Entfernung.

Plötzlich eine mächtige Erschüterung. Aus Rissen im zerfurchten Untergrund schießen helle Blitze in die Höhe. Elektrisches Flackern von allen Seiten. Im Zentrum eines seismischen Gewitters erfassen unsere Sensoren für einen kurzen Augenblick, wo wir uns hier eigentlich befinden.

Es ist ein zerklüfteter Dom aus Stacheln und Würfeln, Kugeln und Flächen, aus dessen Innerstes wir gesogen wurden. Unregelmäßig brechen gleißende Strahlen hinter Vorsprüngen und aus versteckten Öffnungen hervor. Sie beleuchten die Umgebung und lassen uns Momente später wieder in der Dunkelheit zurück, aus welcher wir gekommen waren.

Welches Monster wohnt in dieser Höhle?

In seiner Radierung „Monster“ begegnen wir Wabnigs Faszination für die unzähligen Schattierungen und Facetten; für die Abgründe und Lichtblicke während der Suche nach Tiefe und Substanz.

Ein Text von Jeremias Altmann